Caryophyllales > Caryophyllaceae > Silene acaulis ssp. longiscapa

Stängelloses Leimkraut

(Silene acaulis ssp. longiscapa)

VI - VIII Home Karbonatfelsfluren
1 - 3 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Cucubalus acaulis, Polsternelke, Polsternagerl, Moos-Leimkraut. Chamaephyt, alp. Griffel: 3; die Pflanze ist höchstens 3 cm hoch und wächst dicht polsterförmig, der kurze Stängel ist einblütig, der Kelch ist am Grund abrupt verschmälert, gestutzt. Kalkstet (Lit). In Oberösterreich geschützt.
 
Blüten
Die Volllichtpflanze gedeiht an kalten (alpinen), extrem nitratarmen Standorten auf trockenen bis mittelfeuchten, stets kalkhaltigen Böden (Lit).
 
Blätter
Aufnahmen: 22.07.2013 Loser
 
Habitus
 
 
Blüte
 
 
Fruchtbecher
Aufnahmen: 14.08.2008 am Hofersteig auf den Pyhrgas

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1304. S. acaulis L. [spec. ed. II.] (Cucubalus acaulis L. spec. ed. I. Lychnis ac. Scopoli. Stengelloses L. — Polsternagerln.)
Wurzel spindeligästig, holzige, mehrfach verästelte Stämmchen treibend. Stämmchen der ganzen Länge nach mit vertrockneten, lichtbraunen Blättern mehrzeiligdachig besetzt, an der Spitze aber einen grasgrünen Blätterbüschel tragend, und dichte, polsterige, oft weite Strecken lang die Felsen bekleidende Rasen bildend. Stengel fehlend. Blätter grundständig, lineal, spitz oder zugespitzt, ganzrandig, kurzgewimpert, sonst kahl wie die ganze Pflanze. Blüthen zwitterig, männlich und weiblich, einzeln am Ende der Stämmchen auf einem feinen kürzeren oder längeren, die Grösse der Blüthe aber selten übertreffenden Blüthenstielchen, zuweilen fast sitzend. Kelche walzlich, l0nervig, aderlos, kahl, purpurroth überlaufen, immer aufrecht. Kelchzähne eiförmig, stumpf oder ausgerandet. Kronen hellpurpurn oder rosenroth, nur 4—6''' im Durchmesser. Platten länglich verkehrteiförmig, seicht ausgerandet. Schlund mit einem schuppenförmigen Krönchen.
Juni — Juli


Auf felsigen Plateaux der höchsten Kalkalpen bis über 7000' grosse Strecken moosartig mit dichtem Rasenpolster überkleidend. Am Grestenberg, hohen Nock, auf sämmtlichen Windischgarstner-, Stoder- und Spitaler-Alpenkuppen, am Traunstein, auf Ausseer- und Hallstätter-Alpen, auf dem Höllen- und Leckengebirge, Schafberge, Steingebirge. Hie und da auch zu den Almhütten herabsteigend, z. B. bei den drei Almen am Schracken, bei der Polsteralm am Wege zum hohen Priel, bei der Hofalm am Pyrgas. Im Kiese der Ens bei Steyr (Brittinger).
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 75), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 04.08.2023